Ciao Melanzane! Schön war´s mit dir.
Wir sehen uns wieder wenn die Außentemperaturen dein Wachstum zulassen, das wird wahrscheinlich nächsten Sommer sein. Ein bisschen bedauerlich ist das schon.
Nimm´s mir nicht krumm aber ich mach einfach das Beste aus der langen Wartezeit und vergnüge mich bis dahin mit dem einheimischen Wintergemüse - das wirkt ohnehin viel spezifischer auf meine aktuellen winterlichen Befindlichkeiten.
Besonders viel Spaß macht mir winterliches Gemüsevergnügen, wenn ich beim nächsten Wocheneinkauf ein kleines Ratespiel mit mir selbst spiele -zum Beispiel am Gemüseregal: dort MUSS bei jeder Obst- oder Gemüsesorte das Herkunftsland gekennzeichnet sein und gegebenenfalls auch die Art und Weise wie es großgezogen wurde (der Anbauverband).
Also los, ich spiele mein Spielchen und schaue mich genau um, lasse meinen Blick über die kunterbunte Frische schweifen: falls das Gemüse vorgepackt oder eingeschweißt ist lese ich mir das Kleingedruckte auf dem Aufkleber durch; wenn es lose in der Regalkiste herumliegt, suche ich nach dem Schild das daran oder in unmittelbarer Nähe befestigt wurde und mindestens den Namen, den Gramm/Kilogrammpreis und das Herkunftsland verrät.
Wie jetzt, Heidelbeeren aus Peru?!
Och nö - dann beiß´ ich lieber in einen knackigen Apfel vom Erzeugermarkt der meine Lungen schön befeuchtet: genau das Richtige im Homeoffice in Kombi mit trockener Heizungsluft!
Eisbergsalat aus Spanien?
Hm, dann kauf´ ich lieber köstlichen Feldsalat, der wächst allzu gerne in der Kälte Deutschlands aber kühlt mich bei Weitem nicht so stark runter wie sein spanischer Kollege.
Außerdem erfreut der Feldi mein Herz und schickt den Winterblues für ein Weilchen fort.
In Erinnerung an ein tiefaromatisches Ratatouille aus dir, liebe Aubergine (und deinen Freunden des Sommers), angerichtet mit einem würzigen Tsampa-Crêpe aus gerösteter Gerste, verrührt mit einem Schluck Bier: ich freu´ mich doppelt und dreifach auf unser Wiedersehen im nächsten Jahr!
